Anwenderbericht: Wärmebildkameras für Feuerwehrleute – Ein robuster Lithium-Eisenphosphat-Akku für Leader Photonics

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Ein Feuerwerhmann benutzt eine Wärmebildkamera. Im Hintergrund ist ein Feuerwehrauto zu sehen und es sprühen Funken

112 – die Notrufnummer der Feuerwehr hat jeder von uns im Kopf. Und wohl jeder hofft, sie niemals wählen zu müssen. Doch tatsächlich geschieht das häufiger, als man denken könnte. Das zeigen aktuelle Statistiken des Deutschen Feuerwehrverbands. Demnach rückte die Feuerwehr im Jahr 2018 etwa 700 Mal wegen Bränden oder Explosionen aus – und zwar jeden Tag. Für das gesamte Jahr stehen deutschlandweit 248.000 Einsätze zur Brand- und Explosionsbekämpfung zu Buche.

Gefährlich sind diese Einsätze insbesondere im sogenannten „Innenangriff“, also innerhalb geschlossener Räume. Giftige Gase wie etwa Kohlenmonoxid können hier kaum entweichen. Gleichzeitig erschweren dichter Rauch und Qualm die Orientierung für Rettungskräfte ganz massiv.

Das Produkt: Eine Wärmebildkamera für Feuerwehrleute

„In solch einer Situation zählt jede Sekunde. Und genau dafür sind unsere Kameras gemacht.“, sagt Dr. Erhard Ogris, Geschäftsführer von Leader Photonics. Das Unternehmen aus dem österreichischen Villach entwickelt und konstruiert Wärmebildkameras speziell für den Feuerwehr-Einsatz. 

Zwei Feuerwehrmänner stehen vor einem Hauseingang, aus dem dichter Qualm dringt. Einer der beiden Feuerwehrmänner blickt durch seine Wärmebildkamera in den Hauseingang hinein.
Sorgt für Durchblick: Der Infrarot-Sensor durchdringt jeden noch so dichten Qualm. Bild: Hermann Kollinger

Die Kameras von Leader Photonics werden direkt an der Atemschutzausrüstung des Feuerwehrmannes befestigt und liefern eine Echtzeit-Temperaturmessung der Umgebung via Infrarot-Sensor. „Das hilft enorm beim Aufspüren von Brandherden und Glutnestern“, erklärt Ogris. Und ganz wichtig: „Auch bei der Suche nach Personen sind unsere Kameras eine große Hilfe. Denn dank des Infrarot-Sensors können Feuerwehrleute durch jeden noch so dichten Rauch und Qualm hindurchsehen. Das erleichtert die Orientierung und ermöglicht eine schnelle Rettung. Das kann im Ernstfall Leben retten“, sagt Ogris.

Mittlerweile sind die meisten Feuerwehrteams in Europa mit Wärmebildgeräten ausgerüstet. In Deutschland ist dies sogar für jedes Löschfahrzeug gesetzlich vorgeschrieben.

Die Anforderungen: Hitzeresistenz und Sicherheit

Als Ausrüstungsgegenstand für Feuerwehrleute müssen die Leader-Kameras natürlich vor allem eines sein: hitzebeständig. 260°C über einen Zeitraum von maximal fünf Minuten müssen die Geräte aushalten – das gilt auch für die Batterie.

Screenshot von einer Leader-Wärmebildkamera.
Der Blick durch die Kamera legt die Brandherde offen und zeigt, mit welchen Temperaturen die Feuerwehrleute konfrontiert werden. Bild: Leader Photonics

Das Thema „Sicherheit“ liegt den Österreichern darüber hinaus besonders am Herzen. „Unsere Kameras kommen in Extremsituationen zum Einsatz und werden direkt am Körper getragen. Hier darf einfach nichts passieren. Dementsprechend brauchen wir eine Batterie mit maximaler zelleigener Sicherheit“, erläutert Ogris.

Eine möglichst lange Lebensdauer komplettiert das Anforderungsprofil. Sechs Jahre Garantie bietet Leader Photonics seinen Kunden auf die Kamera-Akkus. Um das zu realisieren, braucht es ein bis aufs hundertstel Volt austariertes Balancing, das die Kapazitäten jeder einzelnen Batterie-Zelle voll ausschöpft. 

Die Lösung: Eine robuste Lithium-Eisenphosphat-Batterie

Hitzeresistent, langlebig und sicher – mit diesen Anforderungen liefern die Kameras von Leader Photonics ein Paradebeispiel für den Einsatz von Lithium-Eisenphosphat-Batterien. „Unter allen wiederaufladbaren Batterien sind Lithium-Eisenphosphat-Batterien die robustesten“, sagt Jérémie Deloof, Sales Manager bei Jauch Quartz.

Im Hinblick auf den Zellaufbau und die verwendeten Materialien für Anode und Elektrolyt sind Lithium-Eisenphosphat-Batterien den „normalen“ Lithium-Ionen und Lithium-Polymer-Batterien sehr ähnlich. Der zentrale Unterschied liegt in der Auswahl des Kathodenmaterials. „Während Lithium-Ionen und Polymer-Zellen auf Lithium-Cobaltoxid zurückgreifen, kommt hier das namensgebende Lithium-Eisenphosphat zum Einsatz“, erklärt Deloof. Der Verzicht auf Kobalt sorgt für eine bessere Umweltbilanz der Batterien und wirkt sich außerdem positiv auf deren Preis aus. Für den Anwender besonders wichtig sind jedoch die spezifischen Eigenschaften von Lithium-Eisenphosphat Batterien.  

Lithium-Eisenphosphat-Batterien: Vor- und Nachteile

„Lithium-Polymer oder Lithium-Ionen Zellen stoßen bei Umgebungstemperaturen von 60 Grad Celsius in der Regel an ihre Schmerzgrenze. Lithium-Eisenphosphat-Batterien verfügen dagegen über einen deutlich weiteren Temperaturbereich“, erläutert Deloof. „Hinzu kommt die enorme Zyklenfestigkeit dieser Batterien, die für eine maximale Akku-Lebensdauer sorgt.“

Zu guter Letzt überzeugen Lithium-Eisenphosphat-Batterien durch ihre hohe zelleigene Sicherheit. Dazu Deloof: „Wird eine Lithium-Ionen oder eine Lithium-Polymer Zelle beschädigt, kommt es im Inneren zu einer Reihe chemischer Reaktionen, die große Mengen an Energie freisetzen. Das kann sehr schnell gefährlich werden und führt nicht selten zum Entflammen der Zelle.“

Eine Nahaufnahme eines 1s2p Lithium-Eisenphosphat Akkus
Um den Energiebedarf einer Leader-Kamera zu decken, kommen gleich zwei Lithium-Eisenphosphat-Akkus zum Einsatz. Bild: Jauch Quartz

Auch bei Lithium-Eisenphosphat Batterien treten im Falle einer Beschädigung entsprechende Reaktionen auf. Diese laufen jedoch deutlich glimpflicher ab. Grund sind die chemischen Eigenschaften des Lithium-Eisenphosphat, das längst nicht so reaktiv ist wie Lithium-Cobaltoxid. „Dadurch habe ich als Anwender im Ernstfall deutlich mehr Zeit, zu reagieren“, sagt Deloof. 

Doch natürlich bieten Lithium-Eisenphosphat Batterien nicht nur Vorteile. „Im Vergleich zu Lithium-Ionen und Lithium-Polymer Batterien ist die Kapazität merklich geringer“, räumt Deloof ein. „Das bedeutet konkret: Als Anwender benötige ich für dieselbe Leistung eine höhere Anzahl an Batterie-Zellen.“

Für Leader Photonics überwiegen dennoch die Vorteile. Zumal die Anwendung ausreichend Platz zur Unterbringung der zusätzlichen Zellen bietet. So werden die Wärmebildkameras von gleich zwei 1s2p 18650-Akkus mit einer Kapazität von jeweils 1,55 Amperestunden angetrieben, die in den Seitenschächten der Kameras verstaut sind.

Warum Jauch?

Doch warum hat sich das österreichische Unternehmen ausgerechnet für die Zusammenarbeit mit Jauch entschieden? Dazu Erhard Ogris: „Für uns waren zwei Dinge ausschlaggebend: Einerseits war es uns wichtig, dass unser Lieferant über gute Verbindungen zu den Zell-Herstellern in Asien verfügt. Andererseits sind wir uns im Klaren darüber, dass wir mit unseren Stückzahlen nicht zu den Großabnehmern zählen. Dennoch wünschen wir uns von unserem Lieferanten einen optimalen Service. Beides bekommen wir bei Jauch.“

Haben auch Sie Bedarf an robusten Lithium-Eisenphosphat-Batterien? Dann kommen Sie gerne auf uns zu!

Ihr Kontakt

Porträtaufnahme eines lächelnden jungen Mannes.

Jérémie Deloof, Sales Manager
jeremie.deloof@jauch.com
+49 7720 945 177
https://www.linkedin.com/in/jeremie-deloof/


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1 Comment to “ Anwenderbericht: Wärmebildkameras für Feuerwehrleute – Ein robuster Lithium-Eisenphosphat-Akku für Leader Photonics”

  1. Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen

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