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Es gibt verschiedene Zertifizierungen, die im Umgang mit Batterien relevant sind. Dazu gehört einerseits der UN38.3 Transporttest, der die Transportsicherheit von Lithium-Batterien betrifft. Dieser Test ist ein Muss, sobald Batterien versandt werden. Andererseits gibt es Zertifizierungen, die zwar nicht zum Pflichtprogramm gehören, allerdings die Sicherheit von Batterien bestätigen. Dazu zählen zum Beispiel die Zertifizierungen nach IEC 62133 oder UL 2054.
Der Transporttest nach UN 38.3 – Warum es einheitliche Regeln geben muss
Millionen von Gütern werden täglich um den gesamten Globus transportiert– egal ob per Laster, Luft- oder Seefracht. Um dieses gewaltige Transportaufkommen effizient abwickeln zu können, ist ein weltweit einheitliches Transport-Regelwerk unerlässlich. Ansonsten müssten Spediteure und andere Fracht-Dienstleister ihre Ware an jeder Landesgrenze umpacken und umlabeln – ein logistischer Albtraum. Damit dieses Szenario keine Realität wird, haben sich die Vereinten Nationen (UN) dem Thema angenommen und ein einheitliches Regelwerk für den globalen Warentransport entwickelt.
Die “United Nations Recommendations on the Transport of Dangerous Goods, Models Regulations” klassifizieren verschiedene Waren als Gefahrgut. Dazu zählen auch Lithium-Batterien, die gemeinsam mit anderen Gefahrstoffen in der Gefahrgutklasse 9 geführt werden. Demnach ist der Transport von Lithium-Batterien weltweit von dem Bestehen eines Testprogramms abhängig, das die spezifischen Risiken des Transports simuliert. Welche das sind, ist im “Manual of Test and Criteria” definiert, das aktuell in der 8. Revision erschienen ist.
In Kapitel 38.3 des „Manual of Test and Criteria“ sind insgesamt acht verschiedene Belastungstests aufgeführt, die eine Lithium-Batterie bestehen muss, bevor sie versandt bzw. transportiert werden darf. Das Bestehen dieser Tests nach UN 38.3 ist somit die Grundvoraussetzung für jede Batterie und jedes Batteriepack.
Der UN 38.3 Transporttest umfasst folgende Einzeltests:
- T1 Höhensimulation
- T2 Thermische Prüfung
- T3 Schwingung
- T4 Schlag
- T5 Äußerer Kurzschluss
- T6 Aufprall oder Quetschung
- T7 Überlastung
- T8 erzwungene Entladung
Das Ziel des UN 38.3 Transporttests ist es, Risiken beim Transport auszuschließen. Mit den Tests wird bewiesen, dass die versandten Batterien und Batterie-Packs, bzw. die Produkte mit den eingebauten Batterien allen möglichen Transportkriterien standhalten. Daher muss auch allen beteiligten Parteien der Lieferkette eine Prüfungszusammenfassung ausgehändigt werden, die das Bestehen des Tests bestätigt.
Im Test- und Zertifizierungszentrum an unserem Hauptstandort in Villingen-Schwenningen kümmern wir uns um die Zertifizierung für die kundenindividuellen Batterien, die wir für unsere Kunden entwickeln und produzieren. Sämtliche UN 38.3 Einzeltests werden hier durchgeführt und die Ergebnisse in Prüfberichten festgehalten. Mit uns sind Sie auf der sicheren Seite.
Mehr aus dieser Reihe:
Die Zertifizierung nach UL – Der Schlüssel zum US-Markt
Die Zertifizierung nach IEC – Ein gemeinsamer Nenner für alle Kontinente
